Landesturnier
Und das war in Segeberg noch so los

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Und das war in Segeberg noch so los

Mann mit MikrofonKay Zobel: Sprecher auf dem Landesturnier seit 1986

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Und das war in Segeberg noch so los

Von Jessica Bunjes

Bad Segeberg. Einer der kleinsten Fans des Landesreitturniers in Bad Segeberg war am vergangenen Wochenende Liam, zwei Jahre. Liam hat insbesondere die Springreiter angefeuert, vor allem einen: Carsten-Otto Nagel aus Norderstedt, seinen Papa. Der Ex-Mannschaftsweltmeister war am Sonntag zu seinem zweiten Meisterschaftstitel im Springen geritten, nachdem er am Sonnabend seinen 55. Geburtstag auf der Rennkoppel gefeiert hatte. Zum Feiern war an den dreieinhalb Tagen vielen zumute.
„Ganz klar, das wird ein Reiter.“ Carsten-Otto Nagel ist sich recht sicher, was die Zukunft seines Lütten angeht, der – natürlich – schon ein eigenes Pony hat, ein Welsh-A von 1,22 Metern Stockmaß. Im Großen und Ganzen stand der Nachwuchs am vergangenen Wochenende natürlich insofern auch im Zentrum des Interesses, als dass die Landesmeister SH/HH nicht nur bei den Senioren, sondern zudem im Junioren- und im Senioren-Bereich in den Disziplinen Dressur und Springen ermittelt wurden. „Bad Segeberg ist etwas Besonderes, hier reitet man gern, die Bedingungen sind super und hier trifft man alle. Das ist umso wichtiger geworden, weil uns die Baltic Horse Show in Kiel sehr fehlt“, erklärte Nagel.
Bei den Vierbeinern standen im Youngster-Bereich noch die Championate der drei- und vierjährigen Reitpferde aus. Die Spring- und Dressurchampions des Landes waren bereits im Juni in Elmshorn gekürt worden. Die geringe Resonanz der Jungpferde-Championate aus dem Sommer setzte sich vergangenes Wochenende fort. Unter den wenigen, die antraten – kaum eine Handvoll – platzierte sich Holsteiner Stute Faible unter Anna-Lena Kracht (Hamburg) bei den vierjährigen Pferde auf Rang eins, während bei den dreijährigen der Holsteiner Hengst Clarksville unter Kornelia Kindermann (Brodersdorf) die höchste Wertnote erreichte. „Wir wissen nicht, woran es liegt, dass die Beteiligung an diesen Prüfungen dieses Jahr so gering ausfiel, das werden wir noch analysieren“, so Matthias Karstens, dessen kleine Tochter Marleen mit ihren zarten neun Wochen wohl eine der jüngsten Besucherinnen des Turniers war.
Für ihre Erfolge im Dressurviereck wurde Ausbilderin Joana Graf, die für den Reitverein Bargfeld-Stegen startet, am Sonntag mit dem Goldenen Reitabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung geehrt. Die in Stubben beheimatete Pferdewirtin Zucht und Haltung sowie Reiten ist bereits Grand Prix-platziert. Über sich sagt die Trainerin: „Ich lege sehr viel Wert auf eine liebevolle und gefühlvolle Ausbildung.“ Den Super-Erfolg landeten erneut die Carstensen-Schwestern aus Sollwitt. Den 18- (Teike) und 15- (Beeke)Jährigen Amazonen gelang das Geschwister-Doppel: Beeke wurde bei den Junioren, Teike bei den Jungen Reitern Meisterin. Beide sind vom Turnierveranstalter, Pferdesportverband SH, für ihre besonderen Erfolge im Sattel in dieser Saison ausgezeichnet worden. Zuletzt war das Duo bei den Deutschen Jugend Meisterschaften gestartet. Teike reitet derzeit unter anderem Oldenburger Stute Cadour von Familie Rothenberger (Bad Homburg).
Einer, der die Wege der Jungend besonders mit im Auge hat, ist Kay Zobel. Der Landesjugendwart des Pferdesportverbandes (Trittau) fungiert seit 1986 als Moderator des Landesturniers. Vielleicht also kommentiert er eines Tages auch noch die Ritte der Kinder von Carsten-Otto Nagel und Matthias Karstens auf der Rennkoppel…

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