Nord-Ostsee-Championat Buschreiter

Nord-Ostsee-Championat Buschreiter

Nord-Ostsee-Championat Buschreiter

Bei bestem Wetter ritten die Vielseitigkeitsreiter am Wochenende ihre Meister SH/HH in Bad Segeberg aus. Der Ihlwald bot am Sonntag beste Bedingungen für die A- und die international ausgeschriebene L-Vielseitigkeit (CIC*).

Bad Segeberg. 95 Starter in der „A“, 90 in der international ausgeschriebenen „L“: Das CIC*-Event in Bad Segeberg, zugleich Landesmeisterschaft SH/HH Pony, Junioren/Junge Reiter und Senioren, war am vergangenen Wochenende stark frequentiert. Auch qualitativ konnten die Veranstalter – der Pferdesportverband SH mit dem Reitverein Bad Segeberg – hoch zufrieden sein.

Das “Nord-Ostsee-Championat” verzeichnete auf dem Landesturnierplatz und im Ihlwald in Bad Segeberg an zwei Tagen internationale Starter aus Schweden, Dänemark und Australien. Aus deutschen Reihen waren bekannte professionelle Größen wie Kai Rüder (Fehmarn) und Elmar Lesch (Tornesch) am Start sowie die erfolgreiche Nachwuchsriege. Dekorierte Reiter wie Marie Kraack, nach wie vor für den Ostholsteinischen Reiterverein Malente-Eutin unterwegs, aber auch die bereits mit Landesmeister-Schärpen ausgezeichneten Schwestern Hanna und Hella Jensen (Tetenhusen) waren unter den Teilnehmern.
Hanna Jensen gelang es, im Sattel von Schmarks Mon Che, „Silber“ hinter der Hamburgerin Jule Krüger mit Golden Grove Simo zu erreiten. Bronze ging an Emilia Hamann (Elmshorn) mit Urmel. „Bei den Ponyreitern haben wir eine starke Spitze gesehen, der Rest war sehr durchwachsen“, so der langjährige, ehemalige Landestrainer Detlef Peper (Bad Segeberg), beim CIC* involviert als technischer Delegierter. Er lobte die Gruppen der Junioren und Jungen Reiter: „Die Leistungen der Jugendlichen zu Pferde war sehr gut.“ Die Ponys sind auf A**-Niveau gestartet, haben einen 2400 Meter langen Geländekurs mit 18 Hindernissen absolviert und mussten im Schnitt ein Tempo von 500 Metern pro Minute reiten.
„Die Bedingungen waren glücklicherweise so spät im Jahr bestens. Starkregen war angekündigt, strahlenden Sonnenschein haben wir bekommen – die Strecke war perfekt zu reiten“, erklärte PSH-Geschäftsführer und Turnierchef Matthias Karstens. Dessen Parcourschef Fried Schwien (Brackrade) konnte also alle Kniffe anwenden, um die Spreu vom Weizen zu trennen. „Wir achten immer vorrangig auf Sicherheit, dennoch muss man bei einer internationalen L-Prüfung auch schon technisch anspruchsvolle Schwierigkeiten einbauen.“ Zwei schräg stehende Heckensprünge – mit einer Volte nach dem ersten leicht zu überwinden, jedoch in Kombination anspruchsvoll – kosteten für alle diejenigen, die sich für die so genannten „Alternative“ (Volte) entschieden, Zeit. „Es ist Abwägungssache – entweder man riskiert den Fehler nimmt die Zeitpunkte in Kauf. Denn die Zeit holt man nicht mehr rein. Im Zweifel aber kostet der Fehler mehr Punkte“, erläuterte Schwien, der bei besonders heiklen Hindernissen das Sicherheitssystem „MIM“ verbaut hatte. Schwien: „Durch einen Mechanismus klappen die schweren Sprünge beim Anstoßen in sich zusammen.“
Im CIC*, international ausgeschriebene L-Prüfung, mussten auf 3210 Metern 23 Sprünge überwunden werden. Das geforderte Grundtempo lag bei 520 Metern/Minute. In diesem Kurs traten die Junioren/Jungen Reiter sowie die Senioren an. Gold bei den Junioren/Jungen Reitern ging an Hanna Knüppel (Kisdorf) mit Calesco vor Anuschka Reumann (Neuengörs) mit Calle J und Svenja Hansen (Eutin) mit Charly Brown. „Da muss man schon teilweise bis zu 650 Meter in der Minute galoppieren – um Zeit gut zu machen, wo man Sprünge langsam anreiten muss“, erklärte der Fachmann. Par excellence beherrschte das natürlich einer, der bereits olympische Erfahrungen hat: Der Fehmaraner Kai Rüder auf Better Lück verwies Marie Kraack mit Havanna Club auf den Silberrang. Bronze ging an Louise Jähde Svensson (Großenwiehe) mit Idol. „Es war ein tolles Turnier, für uns alle“, so Kai Rüders Ehefrau Petra, die neben ihrem Mann noch Sohn Matthies (12) und Tochter Lisa (13) coachte. Die beiden Nachwuchsreiter starteten in der A-Prüfung. „Sie haben sehr sichere Pferde und reiten mit viel Übersicht, da kann man das Restrisiko minimieren“, so Petra Rüder.

Alle Ergebnisse unter: www.duw-sh.de

 

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