“Weltklasse-Sport im Großen Preis”

“Weltklasse-Sport im Großen Preis”

Siegte im Großen Preis: Peder Fredricson mit Christian K. (Fotos: Kurt-S. Becker)

“Weltklasse-Sport im Großen Preis”

Neumünster. Der beste Reiter der VR Classics kommt in diesem Jahr aus Schweden – Peder Fredericson – und der hat für den Großen Preis in den Holstenhallen von Neumünster gestern auf einen vierbeinigen Niederländer gesetzt – H&M Christian K. Der beste Holsteiner kam im abschließenden schweren Drei-Sterne-Springen mit Stechen auf Rang sechs – Nisse Lüneburg (Hetlingen) mit Luca Toni.

40 Reiter-Pferd-Paare haben in dem mit 50.000 Euro dotierten CSI*** – Haupt-Springen um die ersten Plätze konkurriert. Fünf Reiter haben aufgegeben, sieben qualifizierten sich nach einem fehlerfreien ersten Umlauf für das Stechen. Am Ende stand, begleitet von tosendem Applaus, der schwedische Profi Peder Fredricson mit Christian K vorne. 12560 Euro nimmt der 47-Jährige mit in seine Heimat. Rund 23.000 Euro werden von den Turnierchefs Paul und Bettina Schockemöhle (Mühlen) für Rang zwei, drei und vier in die Niederlande überwiesen. Willem Greve gewann 10.000 Euro, weil er mit Holsteiner Hengst Carambole nach einer fehlerfreien Runde im Stechparcours und einer Zeit von 38.91 Sekunden nur einige Hundertstel hinter dem schwedischen Sieger lag (0 Fehler, 38.97). Auf Rang drei und zu 7530 Euro sprang der niederländische Hengst Florian unter seinem ebenfalls niederländischen Piloten Albert Zoer (0/38.93).Vierte wurde eine Frau – Angelique Hoorn mit Brego R´n B (0/41.41). Das brachte noch 5000 Euro. Nisse Lüneburg und sein Luca Toni fielen zwei Stangen auf den Boden, das bedeutete zwei Fehler und damit acht Punkte, dafür brauchte das Paar 42.36 Sekunden und bekam 2760 Euro.

„Wir haben Weltklasse-Sport gesehen – das meine ich wirklich ehrlich“, betonte Turnierchef Schockemöhle nach dem Großen Preis ernsthaft. „Nichts hat die Pferde gestört, die Ritte waren alle im Fluss. Insbesondere so eine Runde wie Peder sie hingezaubert hat, sieht man selten.“ Der Schwede ist nach einigen vorangegangenen Besuchen als Zuschauer und nach seinem reiterlichen Neumünster-Debüt 2017 am Wochenende zum zweiten Mal in den Holstenhallen am Start gewesen und beteuerte: „Es hat viel Spaß gemacht. Es macht zwar immer Spaß, wenn man gewinnt, aber ich hatte wirklich eine großartige Zeit hier.“

Willem Greve erinnerte daran, dass Carambole „die Halle bereits kennt.“ Der braune Hengst war zweijährig in Neumünster gekört worden. Albert Zoer gab ebenfalls etwas über seinen Vierbeiner, Florian, preis: „Ich habe ihn eineinhalbjährig gekauft und selber ausgebildet, er ist ein tolles Pferd.“ Schockemöhle, der überzeugt ist, dass das Trio „in jedem Turnier der Welt vorne mitgeritten wäre“, bedauert nur eins: „Wir haben Donnerstag und Freitag 400 Besucher mehr als im Vorjahr gehabt. Sonnabend und Sonntag hätten wir noch einige Tausend Tickets mehr verkaufen können – aber wir waren voll und mehr geht dann leider nicht.“ Ob die Kapazitäten der Holstenhallen erweitert werden könnten, soll nun mit der Hallenleitung geklärt werden. jem

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